Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) fordert schnelle und umfassende Hilfen sowie eine dauerhafte Entlastung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige

Die DMSG fordert schnellstmöglich, d.h. noch in diesem Jahr, das Pflegegeld zu erhöhen sowie ein Pflegebudget für Kurzzeit-und Verhinderungspflege in Höhe von aktuell mindestens 3.548 Euro sowie die jährliche Anpassung an die Preisentwicklung ab dem Jahr 2023, eine Erhöhung der Pauschale für Pflegehilfsmittel und geeignete Maßnahmen zur Entlastung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen bei stationärer Pflege. Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. MS beginnt im jungen Erwachsenenalter und ist eine lebensbegleitende Erkrankung. Sie verläuft sehr individuell und kann über viele Jahre ohne eine nennenswerte Behinderung einhergehen, aber auch fulminant in kürzester Zeit zu starken Beeinträchtigungen führen. Deshalb wird sie die Krankheit mit den 1000 Gesichtern genannt

Pflegebedürftigkeit ist nachweislich ein Risiko, das mit Multiple Sklerose häufiger assoziiert ist. 4,1 Prozent der im Jahr 2021 imDeutschen MS-Register dokumentiert en MS-Erkrankten nehmen ambulante Pflegehilfen in Anspruch. 23,4 Prozent, d. h. beinahe jeder vierte Multiple Sklerose-Erkrankte bedarf der pflegerischen Unterstützung im häuslichen Umfeld (MS-Register 2020/2021 / Flachenecker et al. 2017).