Die MS-Selbsthilfegruppe „ALBATROS“ verbrachte kürzlich einen ganz besonderen Nachmittag auf dem idyllischen Alpakahof Jossatal. Rund 20 Gruppenmitglieder genossen die entspannte Atmosphäre zwischen Alpakas, Lamas, Schafen und Eseln, die frei umherliefen, gestreichelt und sogar Spazieren geführt werden konnten. Begleitet von Kaffee und Kuchen beantwortete Hofchefin Lena Schmelz-Obenhack unterdessen geduldig alle Fragen zur Haltung und Aufzucht der Tiere. Ermöglicht wurde dieser Ausflug durch die finanzielle Unterstützung der Deutschen Hirnstiftung.

Der positive Einfluss von Tieren auf Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose ist wissenschaftlich gut belegt. Der Kontakt kann helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Die als ruhig und freundlich geltenden Neuweltkamele, darunter Lamas und Alpakas, sind dabei besonders gut für diese Art der Therapie geeignet, da sie ihre Gelassenheit auf die Besucher übertragen.

Uwe Thöt, aus der Teamleitung der MS-Gruppe, zeigte sich begeistert: „Das war mit Sicherheit einer unserer gelungensten Ausflüge. Die Tiere und die ausgelassene Stimmung haben uns allen sehr gut getan.“ Selbst sonst eher zurückhaltende Gruppenmitglieder blühten im Kontakt mit den flauschigen Vierbeinern auf, die Tiere konnten gar nicht genug von den Streicheleinheiten bekommen.

Multiple Sklerose, auch genannt die Krankheit der 1000 Gesichter, stellt viele Betroffene vor große Herausforderungen im Alltag. „Daher ist es besonders wichtig, diese Belastungen für ein paar Stunden hinter sich lassen zu können. Dieser Nachmittag wird uns deswegen noch lange in Erinnerung bleiben“, fasste Thöt den Besuch zusammen.

Text: Annika Thöt

Bilder: MS Gruppe ALBATROS