Seine Leidenschaft fürs Radfahren macht den Darmstädter Klaus Vock zum Hoffnungsträger für viele an Multiple Sklerose Erkrankte. Denn mit seiner Darmstädter MS-Selbsthilfegruppe „Radfahrlust“ beweist er Jahr für Jahr, dass schwer MS-Betroffene im Liegerad unterwegs sein können. Mit großem organisatorischem Aufwand gestaltet der Initiator seit 2008 die jährliche Tour. Klaus Vock ermöglicht MS-Erkrankten ein Stück Freiheit und die Begegnung über Bundesländergrenzen hinweg. Für sein Engagement hat sowohl Klaus Vock als auch die Darmstädter Gruppe zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.

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Frankfurt am Main, August 2021. Es ist ein Satz, der völlig verquer klingt, aber doch voll auf Klaus Vock zutrifft: „Wenn ich auf meinem Fahrrad liege, stehe ich mitten im Leben.“ Für Klaus Vock war es ein bitterer Schlag, als er wegen der Multiple Sklerose vor knapp 20 Jahren auf sein heißgeliebtes Hobby Fahrradfahren verzichten musste. „Ich war kein Radrennfahrer, aber ein Genussradler, der schon immer gern mit dem Rad durch den Odenwald fuhr und für den Fahrradfahren einfach Entspannung pur bedeutete“, erzählt der 59-Jährige. Doch massive Sehprobleme und Gleichgewichtsstörungen zwangen ihn, aufzuhören: „Durch die Doppelbilder und das Schwanken war ich völlig überfordert.“ Mit der Aufgabe dieses Hobbys brach ihm ein wichtiges Standbein weg, das ihm im Leben Halt gab. Und das ausgerechnet in einer Phase, in der ihm die Bewegung nicht nur körperlich gutgetan hätte, sondern auch Mut und Zuversicht im Umgang mit der MS gegeben hätte.

Doch Klaus Vock steckte nicht auf. Im Gegenteil. 2007 erzählte ihm ein Freund von der SPEZI im südhessischen Germersheim – die größte Messe für Spezialräder. Dort entdeckte Klaus Vock die Liegedreiräder: Pausenlos drehte er an diesem Tag seine Runden auf dem Parcours. Keine Gleichgewichts- und keine Sehprobleme: Er setzte von da an alles daran, sich ein solches Spezialrad anzuschaffen, das einige Tausend Euro kostet – mit Erfolg. Seine positiven Erfahrungen und Gefühle mit dem Radfahren auf drei Rädern wollte er teilen und begann, andere Menschen mit MS dafür zu begeistern. Schon 2008 organisierte er die erste Tour: 250 Kilometer von Freiburg nach Germersheim zur SPEZI. 2009 war er mit anderen MS-Betroffenen aus Südhessen Teilnehmer und Unterstützer an der „L’Odyssée de l’Espoir“ – eine Tour mit französischen Freunden im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich. 2010 stand die erste „Radfahrlust-Tour“ an. Seither hat die sonst jährliche „Radfahrlust“ Bundesland um Bundesland, von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz und Franken, Nordrhein-Westfalen und Hessen entlang der Bergstraße bereist. „Es geht um den Spaß an der Bewegung und am gemeinsamen Erlebnis“, betont Klaus Vock. Er freut sich, wenn Frauen und Männer, die sonst körperlich sehr eingeschränkt sind, auf dem dreirädrigen Drahtesel erleben, wozu sie in der Lage sind.

Persönlicher Höhepunkt für ihn und seine zirka 60 Mitfahrer und -fahrerinnen war die 10. Radfahrlust 2017 durch Brandenburg und Berlin. Für ihre Verdienste verlieh die Gemeinnützige Hertie-Stiftung Gruppe ihnen den „Preis für Engagement und Selbsthilfe 2017“. An einem stark symbolträchtigen Ort: am Brandenburger Tor, das die Radfahrenden zu diesem Anlass passieren durften. Damit ging für Klaus Vock ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Im selben Jahr zeichnete ihn der DMSG Bundesverband mit der Silbernen Ehrennadel aus – verliehen vom Schirmherrn der DMSG, Bundespräsident a.D. Christian Wulff.

Die jährliche „Radfahrlust“, die auch Schwerstbetroffenen das Radfahren ermöglicht, ist ein großer organisatorischer Aufwand: Touren planen, Übernachtungen in Turnhallen organisieren, die Verpflegung sicherstellen, Sponsoren und Unterstützer finden. Die „Radfahrlust-Tour“ ist mittlerweile zu einer festen Institution geworden; üblicherweise sind gut 50 Gleichgesinnte und Gleichbetroffene über mehrere Tage mit dem Fahrrad unterwegs. So erleben Menschen mit einem Handicap wieder ein riesiges Stück Freiheit! Das Radfahren ist für die Beteiligten ein „Weg zurück ins Leben“. Von Anfang an unterstützten Spezialradhersteller sie mit Leihrädern. So konnte Klaus Vock andere Menschen mit MS motivieren, die Radfahrlust auf einem Liegedreirad auszuprobieren und „Freiheit auf drei Rädern“ zu erleben. Allerdings musste die Radfahrlust 2020 auf ihre Tour wegen der Corona-Pandemie verzichten. Und im August 2021 folgt eine Kerngruppe der Radfahrlust mit Klaus Vock an der Spitze in Hessen „MS – Meine Spur“, um Menschen mit MS ein Gesicht zu geben und zu zeigen, was sie körperlich trotz und mit Multiple Sklerose leisten können. Ausführliche Informationen zur „Radfahrlust“ liefert die Broschüre „Freiheit auf drei Rädern“ und der Internetauftritt: www.radfahrlust.de.

Die DMSG Hessen

1980 wurde der Landesverband Hessen e.V. in der DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) gegründet. Die DMSG Hessen ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Hessen und hat in Frankfurt ihren Sitz. 20 haupt- und über 500 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten hier für zirka 19.000 Betroffene in Hessen. Der Landesverband Hessen ist einer von 16 rechtlich selbständigen Landesverbänden, der Bundesverband mit Sitz in Hannover unterstützt die Landesverbände in ihrer Arbeit. Die DMSG Hessen setzt sich für ein weitgehend selbst bestimmtes Leben in Würde, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf Chancengleichheit im beruflichen und gesellschaftlichen Leben ein. In den 40 Jahren seines Bestehens ist es dem Landesverband gelungen, in Hessen ein Netz der Unterstützungsleistungen und Unterstützern zu spannen. In künftig 6 Regionalstellen (Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Kassel, Wiesbaden und ab Herbst 2021 neu in Gießen), über 80 Selbsthilfe- und Kontaktgruppen sowie mit einem Netz von Menschen mit MS, die andere Menschen mit MS beraten, finden Mitglieder wie auch Nichtmitglieder hessenweit und wohnortnah unabhängige kompetente Unterstützung. Die DMSG Hessen unterstützt so die Behandlung und ergänzt da, wo staatliche Leistungen fehlen oder unzureichend sind.

Was ist Multiple Sklerose?

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und anderen weitgehenden Beeinträchtigungen führen kann. In Deutschland leiden rund 252.000 Menschen an MS, davon geschätzt 19.000 in Hessen. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht bekannt. Sie ist nicht ansteckend. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. MS kann heute frühzeitig günstig beeinflusst werden. Die Anzahl der Neuerkrankungen gerade bei jungen Menschen nimmt stetig zu.

www.dmsg-hessen.de

Das Spendenkonto der DMSG Hessen: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE74 550  205 000 007 605 200, BIC: BFSWDE33MNZ

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